Kläranlage Leverkusen - Neubau einer Kläranlage am Standort Leverkusen
Anlagenstandort auf aktuelle und künftige Herausforderungen ausrichten
Projektdaten
Beginn der Maßnahme | 2022 Planungsbeginn |
Ende der Maßnahme | 2032 Inbetriebnahme gesamt |
Kosten | 382.000.000 € |
Finanzierung | Förderung wird beantragt |
In der Gemeinschaftskläranlage Leverkusen werden vom Wupperverband und dem Chempark-Betreiber Currenta kommunale Abwässer aus Leverkusen, Leichlingen und Burscheid sowie aus Teilen von Solingen, Bergisch Gladbach und Wermelskirchen sowie industrielle Abwässer gereinigt.
Der Wupperverband betreibt die mechanische Reinigungsstufe. Nach der mechanischen Reinigung werden die kommunalen Abwässer mit den industriellen Abwässern im Anlagenteil von Currenta biologisch gereinigt.
Um seinen Anlagenstandort auf aktuelle und künftige Herausforderungen auszurichten, setzt der Wupperverband umfangreiche Baumaßnahmen um:
Erneuerung der mechanischen Reinigungsstufe
Die Bauwerke der mechanischen Reinigungsstufe - Rechen, Sandfang und Vorklärung - sind seit Jahrzehnten in Betrieb und sowohl baulich als auch technisch dringend sanierungsbedürftig. Daher wird der Wupperverband diese Bauwerke sowie das Hochwasserpumpwerk und das Betriebsgebäude komplett nach aktuellem Stand der Technik erneuern.
Auch eine neue Zufahrtsstraße zum Anlagenstandort wird entstehen, die gleichzeitig Currenta als zweiter Rettungsweg dienen wird .
Neubau einer biologischen Reinigungsstufe
Bis Ende 2031 werden wie bisher die kommunalen und industriellen Abwässer zusammen in der Gemeinschaftskläranlage Leverkusen behandelt.
Ab 2032 wird der Wupperverband den kommunalen Abwasserstrom komplett behandeln. Hierfür wird er auf seinem Gelände eine eigene biologische Reinigungsstufe inklusive Schlammbehandlung und Klärgasverwertung zur Eigenenergieerzeugung bauen.
Die Gremien des Wupperverbandes haben sich für den Bau einer eigenständigen Kläranlage am Standort Leverkusen ausgesprochen und diesen beschlossen. Der Entscheidung waren die Prüfung der verschiedenen Varianten und intensive Beratungen sowohl in den Wupperverbandsgremien als auch zwischen den Vertragspartnern vorausgegangen.
Insbesondere steigende Anforderungen, wie sie z. B. die neue Kommunalabwasserrichtlinie der EU an die Reinigungsleistung, Entfernung von Spurenstoffen und die künftig geforderte Energieneutralität von Kläranlagen stellt, gaben den Anstoß, die bisherige Vorgehensweise der gemeinsamen Reinigung von kommunalen und industriellen Abwässern zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu stellen.
Mit der zukünftig vollständig eigenen Kläranlage deckt der Wupperverband den Gesamtprozess der Abwasserreinigung ab, kann die Anlage gezielt auf die Anforderungen des kommunalen Abwassers ausrichten und optimieren und nicht zuletzt auch die Themenfelder Energiegewinnung oder Spurenstoffelimination vorantreiben.
Zeitplan
Der Neubau am Kläranlagenstandort Leverkusen ist ein Großprojekt, das in einzelne Bauabschnitte gegliedert ist. Nach heutigem Stand ergibt sich folgende Zeitschiene:
2026 bis 2028 Bauabschnitt 1: Bau neue Zufahrt, Neubau einer Energieübergabestation, Neubau des Hochwasserpumpwerks inkl. Anschlussleitung an Bestand, Betriebsgebäude, Werkstatt. Inbetriebnahme Hochwasserpumpwerk und Umzug. Anschließend Abbruch altes Betriebsgebäude und Neubau mechanische Reinigung
2029 bis 2031 Bauabschnitt 2: Neubau biologische Reinigungsstufe, Inbetriebnahme mechanische Reinigungsstufe, danach Abbruch alte mech. Reinigungsstufe und Hochwasserpumpwerk, danach Neubau der Schlammbehandlung und Gasverwertung, Inbetriebnahme der biologischen Reinigungsstufe 2031
2032 Inbetriebnahme Schlammbehandlung, Bauabschnitt 3: Restarbeiten, Straßen- und Wegebau, Grünflächen