Wanderfischprogramm
Starthilfe für Wanderfische
Wanderfische, wie Lachs und Meerforelle, wachsen in Nebengewässern des Rheins auf. Sobald sie groß genug sind, verlassen sie nach 1 2 Jahren ihre Kinderstube und schwimmen durch den Rhein zum Meer. Nach weiteren 1 3 Jahren kehren sie zum Laichen dorthin zurück, wo sie aufgewachsen sind.
Durch die starke Verschmutzung in früheren Jahrzehnten waren diese anspruchsvollen Fischarten nicht mehr in der Wupper zu finden.
Heute ist die Gewässergüte der Wupper so gut, dass diese Arten wieder hier leben können. Auch die Gewässerstruktur hat sich verbessert, die Wupper ist in weiten Bereichen wieder durchgängig.
Doch die Wanderfische kommen nicht von allein zurück in die Wupper, sondern benötigen Starthilfe. Das Land Nordrhein-Westfalen hat daher ein Wanderfischprogramm entwickelt mit dem Ziel, diese empfindlichen Fischarten wieder in den Nebenflüssen des Rheins, so auch der Wupper und ihren Zuläufen, anzusiedeln. Durch großes ehrenamtliches Engagement vieler Freiwilliger, z. B. bei den Fischereivereinen, wird die Umsetzung des Wanderfischprogramms ermöglicht.
An der Wupper werden in einem Bruthaus in Beyenburg vom Bergischen Fischereiverein Lachsbrütlinge aufgezogen und in der Wupper ausgesetzt. An der Dhünn, dem größten Nebenfluss der Wupper, gibt es eine Brut- und Kontrollstation für Lachse und Meerforellen. Diese Station am ehemaligen Auermühlenwehr wird vom Sportangelverein Bayer Leverkusen aus eigenen Mitteln betreut sowie mit finanzieller Förderung des Wanderfischprogramms und der Stiftung Wasserlauf.
Bis die Wanderfische sich in der Wupper und ihren Nebengewässern wieder in ausreichender Zahl selbst vermehren, ist es noch ein langer Weg. Doch positive Zeichen gibt es schon: Sogar mitten in der Wuppertaler Innenstadt wurden im Herbst 2016 zahlreiche Laichgruben von Großsalmoniden gesichtet.
Allgemeine Informationen zum Wanderfischprogramm finden Sie auf den Seiten des Umweltministeriums NRW.