1970 bis 1990
In den 70er und 80er Jahren setzte der Wupperverband seine Aktivitäten im Kläranlagenbau weiter fort und verbessert so die Wasserqualität für Lebewesen.
Abwasserreinigung sorgt für erste Rückkehr von Fischen
Meilensteine in diesem Zeitraum waren die Inbetriebnahme der Gemeinschaftskläranlage Leverkusen – einer vom Wupperverband und damals der Bayer AG gemeinsam betriebenen Kläranlage – im Jahr 1971. 1976 konnte die Kläranlage Buchenhofen als vollbiologische Kläranlage in Betrieb genommen werden. Im Jahr darauf war auch die Schlammentwässerungs- und Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen fertiggestellt.
Weitere Kläranlagen gingen in Betrieb, z. B. die Kläranlage Odenthal (1973). Andere Kläranlagen wurden ausgebaut, z. B. die Kläranlagen Kohlfurth (bis 1977) und Hückeswagen (bis 1979).
In den 80er Jahren begannen die Bemühungen des Wupperverbandes sowie der Kommunen und Industriebetriebe zur Verbesserung der Abwasserentsorgung langsam, erste Früchte zu tragen. Während die Wupper unterhalb Wuppertals noch bis in die 70er Jahre als "fischfrei" galt, konnte sich in den 80er Jahren bereits wieder ein kleinerer Fischbestand etablieren.
Wupper-Talsperre entscheidender Hochwasserschutz und Große Dhünn-Talsperre sichert Trinkwasser
In den 80er Jahren entstanden mit der Wupper-Talsperre und der Großen Dhünn-Talsperre die beiden größten Talsperren des Wupperverbandes. Die Wupper-Talsperre wurde zwischen 1982 und 1987 erbaut. Mit einem Stauinhalt von 25,6 Mio. m³ dient sie dem Hochwasserschutz und der Niedrigwasseraufhöhung. Die Wupper-Talsperre ist im Verbund mit der Bever-Talsperre für das Wuppergebiet der bedeutendste Baustein im Hochwasserschutz durch Talsperren.
In den 60er Jahren war der Bedarf an Trinkwasser derart gestiegen, dass die damalige Dhünn-Talsperre sowie weitere kleinere Trinkwassertalsperren der Wasserversorger zur Versorgung nicht mehr ausreichte. Daher wurde von 1975 bis 1985 die Große Dhünn-Talsperre mit einem Stauinhalt von rund 80 Mio. m³ errichtet. Die Talsperre ist ein so genannter Überjahresspeicher und stellt auch in zwei aufeinander folgenden Trockenjahren die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser sicher. Über die Große Dhünn-Talsperre kann außerdem auch die Versorgung der Stadt Düsseldorf mit Trinkwasser erfolgen, sollte dies z. B. bei einer Verunreinigung des Rheinuferfiltrats erforderlich sein.