2020 plus x

Auch in den kommenden Jahren bleibt es in der Wasserwirtschaft spannend. Hier stellt sich der Wupperverband den aktuellen und künftigen Herausforderungen und entwickelt sich weiter.
Die Gewässerentwicklung der Wupper wird fortgesetzt. Das Programm des Wupperverbandes zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist auf den Zeitraum bis 2030 ausgerichtet.
In den letzten Jahren sind Stoffe im Wasserkreislauf in den Fokus gerückt: Spurenstoffe, d. h. Rückstände aus Medikamenten, Chemikalien etc., Mikroplastik und auch multiresistente Bakterien. Sie gelangen in unserer modernen Industrie in die Umwelt, so auch in Gewässer. Aus Sicht des Wupperverbandes reicht es nicht, hier am Ende der Kette in der Kläranlage anzusetzen. Hier muss eine Gesamtstrategie entwickelt werden, die auch das Verursacherprinzip mit berücksichtigt. Für Maßnahmen in der Wasserwirtschaft, wenn diese vom Gesetzgeber beschlossen werden, wird der Wupperverband seinen Beitrag leisten.
Die Auswirkungen des Klimawandels waren in den letzten Jahren im Wuppergebiet bereits deutlich spürbar. Es gab mehr Extreme, z. B. Starkregen, Stürme, ausgeprägte Trockenphasen. Dies betrifft die Arbeit des Wupperverbandes in verschiedenen Bereichen, z. B. Talsperrenmanagement, Bewirtschaftung seiner Forstflächen, Vorsorge vor Überschwemmungen. Der Verband wird sich weiter mit Anpassungsstrategien intensiv beschäftigen, z. B. im betrieblichen Alltag und auch durch Forschung.
Nicht nur Anpassung an den Klimawandel ist ein Forschungsfeld. Der Wupperverband beteiligt sich an der Forschung zu vielfältigen Themen, um neue Methoden zu testen und sein Wissen kontinuierlich zu erweitern. Häufig werden Forschungsprojekte im Verbund mit anderen Partnern durchgeführt: So gelingt gemeinsam die Wissenserweiterung. Forschung und Innovation sind also wichtig, um zukunftsfähig zu sein.
Die Menschen, die im Wupperverband arbeiten, sind sein großes Kapital. In den kommenden Jahren wird der Verband neue Fachkräfte brauchen. Damit er attraktiv für die jetzigen und künftigen Beschäftigten ist, legt er viel Engagement in Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gesundheitsmanagement, Aus- und Weiterbildung, und vieles mehr. Die Wasserwirtschaft bietet viele Berufe mit Zukunft und Entwicklungschancen.

Ein großes Thema der kommenden Jahre ist Digitalisierung. In den vergangenen Jahren sind in einigen Themen und Prozessen bereits Schritte hin zur Digitalisierung erfolgt. Im Jahr 2019 hat sich die Führungsebene im Wupperverband intensiv mit Digitalisierung als Werkzeug für das Flussgebietsmanagement beschäftigt. Neben bereits laufenden Digitalisierungsansätzen wurden Pilotprojekte aufgesetzt. Um das Thema Digitalisierung im Wupperverband noch stärker zu bündeln, wurde in 2019 eine Stabsstelle geschaffen. Das Team "Digitalisierung" aus Stabsstelle und Fachleuten aus verschiedenen Geschäftsbereichen bringt das Thema im Wupperverband weiter voran.