2000 - 2010

Lachs (Foto: Günter Gehrke)
Lachs (Foto: Günter Gehrke)

Der Lachs kehrt zurück

Mit der Wasserqualität der Wupper ging es zusehends bergauf. Dass die Leichlinger Schulen durch den früher verschmutzten Fluss "stinkefrei" hatten, war längst Vergangenheit.
Auch Fische wurden wieder zahlreicher. Der Lachs stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum. Er braucht u.a. sauberes Wasser. Ab den 1990er Jahren startete das Wanderfischprogramm: In mühevoller ehrenamtlicher Arbeit wurden Lachse von Fischereivereinen in der Wupper ausgesetzt. 2001 kam dann die Erfolgsmeldung: Der erste Wupperlachs kehrte aus dem Atlantik in seinen Heimatfluss zurück. So wurde der Lachs Symbol und Hoffnungsträger, dass sich die Wupper von der Kloake wieder zu einem Lebensraum entwickelt.

Einweihung nach Umbau der Kläranlage Radevormwald 2008
Einweihung nach Umbau der Kläranlage Radevormwald 2008

Kläranlagen werden weiter verbessert

Dass die Wasserqualität der Wupper immer besser wurde, ist zum großen Teil den Kläranlagen zu verdanken. Sie wurden ab Mitte der 1990er Jahre umfangreich ausgebaut und entfernen dadurch die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor noch besser aus dem Abwasser. Zu viele Nährstoffe im Wasser können zu Algenwachstum und Überdüngung führen.
Heute werden diese Nährstoffe in den Kläranlagen weitgehend entfernt, Phosphor zu 93 Prozent und Stickstoff zu 86 Prozent. Der umfangreiche Ausbau der Kläranlagen Hückeswagen, Burg, Odenthal, Kohlfurth, Radevormwald und Buchenhofen war im Zeitraum 2000 bis 2009 abgeschlossen.

Dhünn / Freudenthaler Sensenhammer
Dhünn / Freudenthaler Sensenhammer

Gewässerschutz für künftige Generationen

Flüsse und Bäche sind wichtig für uns Menschen und auch als Landschaftselement und Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Wir müssen sie schützen und für kommende Generationen bewahren.
Dieses Ziel haben sich alle europäischen Länder gesetzt und im Dezember 2000 die EU-Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet. Saubere und möglichst natürliche Flüsse mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt, so wird dort der "gute Zustand" beschrieben, den alle Flüsse, Bäche und Seen erreichen sollen.
Dies ist eine große Aufgabe, die bis 2015 bzw. spätestens bis 2027 erreicht werden sollte. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Arbeit viel Zeit braucht. Wie ist es eigentlich um die Wupper und die Nebenbäche bestellt? Dies wurde untersucht, anschließend begann der Wupperverband mit ersten Projekten. Die Verbandsmitglieder stehen hinter der Zielsetzung und haben 2008 ein erstes Konzept mit Projekten im Bereich Dhünn und Obere Wupper beschlossen. 7,6 Mio. Euro wurden dafür eingeplant, das Land NRW stellte Fördermittel bereit.

Panzer-Talsperre, Foto: Peter Sondermann 2016
Panzer-Talsperre, Foto: Peter Sondermann 2016

Verantwortung für weitere Talsperren

Die Talsperren leisten seit vielen Jahren zuverlässig ihren Dienst. Damit das für viele Jahrzehnte so bleibt, werden sie regelmäßig überprüft und bei Bedarf saniert.
Die Staumauer der Ronsdorfer Talsperre hat der Verband 2000 bis 2004 saniert, das Wehr des Stausees in Beyenburg von 2009 bis 2012.
Außerdem ist die "Talsperrenfamilie" des Wupperverbandes größer geworden: Ab 1. Januar 2007 übernahm der Wupperverband die Panzer-Talsperre in Remscheid und die Betriebsführung für die Eschbachtalsperre (Remscheid) und die Neyetalsperre (Wipperfürth) von der EWR GmbH.

Hochwasserschutzkonzept verabschiedet

Starkregen als eine Auswirkung des Klimawandels und Hochwasser rückten verstärkt in den Fokus. Eine Richtlinie der EU (Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie) wird in 2007 verabschiedet. Der Wupperverband hat ein Hochwasserschutzkonzept aufgestellt, dass seine Gremien in 2008 verabschiedet haben.
Die Arbeit an diesen Themen wird eine kontinuierliche Aufgabe bleiben.

Netzwerke bilden und Informationen bereitstellen

In der Wasserwirtschaft gibt es viele Aufgaben, Akteure und Informationen. Wichtig ist daher, sich zu vernetzen und Informationen auszutauschen.
Seine Geographischen Daten rund um das Thema Wasser stellt der Wupperverband in seinem FlussGebietsGeoinformationsSystem FluGGS (www.fluggs.de) im Internet kostenlos zur Verfügung. 2009 wurde das FluGGS als „Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet.
Im Januar 2006 haben sich die Wasserverbände in NRW zur Arbeitsgemeinschaft der Wasserwirtschaftsverbände agw (www.agw-nw.de) zusammengeschlossen. Die Verbände arbeiten nun noch enger zusammen und zeigen, die Wasserwirtschaft im Land ist bei ihnen in guten Händen.
Auch durch das Strukturförderprogramm Regionale 2010 in der Region Köln / Bonn sind Netzwerke und gemeinsame Projekte entstanden, z. B. :aqualon (www.aqualon-verein.de) an der Großen Dhünn-Talsperre des Wupperverbandes.

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