Abwassertechnische Anlagen

Unser Betrieb Kanalnetze betreut und überwacht folgende abwassertechnische Anlagen: Überleitungssammler unseres Verbandes und unserer Mitglieder sowie verbandseigene Überleitungssammler, Kanalnetze, die von Kommunen übetragen wurden, Regenüberlaufbecken (RÜB), Regenrückhaltebecken (RRB) und Retentionsbodenfilter (RBF). Die abwassertechnischen Anlagen sind nach den aktuell anerkannten Regeln der Technik zu bauen und zu unterhalten.

Kamerafahrt durch den Wuppersammler
Kamerafahrt durch den Wuppersammler

Überleitungssammler

Wir betreiben Abwassersammler, z. B. den Wupper- und den Murbach-Sammler, die das Abwasser aus den Netzen verschiedener Kommunen zum Klärwerk leiten. Sammler sind unterirdisch verlegte, dicke Rohre, insofern Teile des Bodenentwässerungsnetzes.

Übertragene Kanalnetze

Die Schloss-Stadt Hückeswagen hat ihr Kanalnetz zum 1. Januar 2024 an den Wupperverband übertragen.
Der Wupperverband ist wirtschaftlicher Eigentümer und hat ein uneingeschränktes Nutzungsrecht an den übertragenen Anlagen. Der Verband hat als Pflicht den Betrieb des Kanalnetzes nach den Vorgaben des Abwasserbeseitigungskonzepts (ABK) übernommen und tätigt die notwendigen Investitionen.
Die Kosten für Betrieb und Investitionen werden von der Schloss-Stadt Hückeswagen an den Wupperverband gezahlt.

Weitere Infos finden Sie hier:

www.wupperverband.de/unsere-aufgaben/siedlungsentwaesserung/kanalnetze/kanalnetzuebertragung

Regenüberlaufbecken Neuland
Regenüberlaufbecken Neuland

Regenüberlaufbecken (RÜB)

Kläranlagen sind technische Bauwerke, die nur eine bestimmte Wassermenge aufnehmen und reinigen können. Bei starkem Regen wird diese Wassermenge überschritten, so dass die Reinigungsleistung einer Kläranlage beeinträchtigt wird. Um das zu verhindern, baut man vor die jeweiligen Klärwerke RÜB, deren Aufgabe das Zwischenspeichern von Abwasser ist. Zusätzlich drosselt ein RÜB die weitergeleitete Wassermenge, so dass die angeschlossene Kläranlage gleichmäßig mit Abwasser beschickt wird. Das überschüssige Wasser wird im RÜB gespeichert. Erst nach dem Regen wird es der Kläranlage zum Reinigen zugeführt. RÜB sind für normale Regenereignisse der Region bemessen.
Falls mehr Regen fällt und die Speicherkapazität des Beckens überschritten wird, wird das stark verdünnte und somit nicht mehr klärpflichtige Wasser aus dem Becken in ein Gewässer geleitet. Hier wirkt dann die Selbstreinigungskraft der Gewässer: Kleinstlebewesen und Organismen bauen die geringe Restverschmutzung ab.

Regenrückhaltebecken (RRB)

Die Aufgabe eines RRB ist, eine große Wassermenge kurzfristig aufzunehmen, um sie danach „gedämpft“ weiterzuleiten. Beim Betrieb Becken und Netze gibt es häufig die Verfahrenskombination RÜB/RRB. Das nicht mehr klärpflichtige Abwasser, das aus dem RÜB kurzzeitig in vergleichsweise hoher Menge abgeschlagen wird, würde, wenn es direkt in ein kleines Gewässer liefe, dort eine hohe hydraulische Belastung erzeugen. Kleinere Organismen würden dann weggespült. Damit dies nicht passiert, schaltet man bei Bedarf hinter das RÜB ein RRB. Hier wird die Wassermenge, die in kurzer Zeit ins Becken stürzt, aufgefangen und über eine so genannte Rohrdrossel, d. h. ein vergleichsweise kleines Rohr, langsam dem Gewässer zudosiert. Auf diese Weise gibt es keine Spülstöße, die der Gewässerfauna schaden können.

Retentionsbodenfilter (RBF)

Retentionsbodenfilter sind Filteranlagen bzw. Abwasserbehandlungsanlagen und somit Bestandteil des Entwässerungssystems. Retentionsbodenfilter reinigen verschmutztes Regenwasser von stark befahrenen Straßen und Gewerbeflächen, indem sie mithilfe eines Substrats und Schilfpflanzen lösbare Verunreinigungen aus dem Wasser filtern und zurückhalten.

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