Interview mit Alexander Heil
Laborant auf einer Kläranlage (ehemaliger Auszubildender Fachkraft für Abwassertechnik)
[Anmerkung: Mittlerweile heißt der Ausbildungsberuf nicht mehr "Fachkraft für Abwassertechnik" sondern "Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung"]
Bitte stellen Sie sich kurz vor.
Alexander Heil: Ich habe 2019 meine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Seitdem arbeite ich hier in der Kläranlage als Laborant. Das ist auch meine Haupttätigkeit. Ich reinige und kalibriere Sonden, analysiere Proben und sorge dafür, dass alle Messdaten korrekt sind und in die Systeme eingespeist werden.
Was motiviert Sie an Ihrer Arbeit besonders?
Alexander Heil: Auf jeden Fall die Vielseitigkeit. Kein Tag ist wie der andere. Man ist viel an der frischen Luft, hat gute Kollegen und arbeitet eng im Team zusammen. Wenn man Fragen hat, bekommt man immer Unterstützung. Ich finde es auch gut, dass man sich seine Arbeit selbstständig einteilen kann.
Würden Sie diesen Beruf nochmal wählen?
Alexander Heil: Ja, auf jeden Fall! Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß. Die Aufgaben sind abwechslungsreich, und man kann mitentscheiden, wann man anfängt – zum Beispiel am Freitag früher, sodass man auch mal schon um 13 oder 14 Uhr Feierabend machen kann. Diese Flexibilität ist echt ein Pluspunkt.
Was bietet der Wupperverband jungen Menschen in der Ausbildung, was andere Betriebe vielleicht nicht bieten?
Alexander Heil: Der Wupperverband bietet eine wirklich vielseitige Ausbildung. Unsere Azubis besuchen auch überbetriebliche Schulungen – das war bei uns damals nicht bei allen Ausbildungsbetrieben der Fall. Außerdem wird man gut unterstützt, z. B. bekommt man ein Einzelzimmer gestellt, wenn man sich zum Lernen besser zurückziehen möchte. Auch bei den Ausbildungsinhalten wird man eng begleitet.
Wie begleiten Sie denn selbst Auszubildende?
Alexander Heil: Ich achte darauf, wie weit der Azubi im jeweiligen Thema ist, wie gut er oder sie vorankommt, ob alles verstanden wird. Ich kontrolliere regelmäßig die Inhalte und bin jederzeit ansprechbar bei Fragen. Auch die anderen Kollegen sind hilfsbereit. Wir zeigen, erklären und leiten an – so begleiten wir die Auszubildenden durch die gesamte Ausbildungszeit. Ich frage regelmäßig nach, wie es läuft, wie die Lernfortschritte sind oder ob es Probleme mit der Schule gibt.
Welchen Tipp würden Sie jungen Menschen geben, die sich für eine Ausbildung im Bereich Umwelttechnik interessieren?
Alexander Heil: Mein Tipp wäre: Offen sein für Neues, keine Angst vor Technik oder Naturwissenschaften haben und immer neugierig bleiben. Man sollte Spaß an Teamarbeit und draußen arbeiten haben. Wenn man Interesse an Umwelt- und Ressourcenschutz hat, ist dieser Beruf genau richtig.