Welche Folgen hat die Trockenheit?

FAQ zu den Themen Trockenheit, Talsperren, Gewässer

Stand der Information: 01.08.2025

Im Zeitraum Februar bis Juni war es im Wuppergebiet ungewöhnlich trocken. In der Periode vom 1. Februar bis 1. Juni 2025 ist die zweitniedrigste Regenmenge seit Inbetriebnahme der Wupper-Talsperre im Jahr 1987 gefallen.
Fragen rund um das Thema „Welche Folgen hat die Trockenheit?“, beantworten wir hier:

Welche Folgen hat die mehrmonatige Trockenheit auf die Natur?

Wenn es über mehrere Wochen oder Monate zu wenig oder gar nicht regnet, hat das verschiedene Folgen. 
Bäumen und Pflanzen fehlt das Wasser für ihr Wachstum. 
Landwirte brauchen künstliche Bewässerung, damit die Pflanzen trotzdem wachsen und Ertrag abwerfen, was den natürlichen Wasserschatz weiter belastet. 
In den Wäldern sind die Böden trocken, die Waldbrandgefahr steigt. Bäume sind im Trockenstress und zusätzlich anfälliger für Schädlinge, z. B. Borkenkäfer. Durch Trockenheit und Schädlinge ist in den letzten Jahren bereits einiges an Baumbestand, besonders Fichten, abgestorben. Auch viele Laubbäume haben schon deutliche Vorschäden aus der letzten starken Trockenperiode.

Informationen zur Trockenheit von Böden liefert der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung.

Bäche und Flüsse, Talsperren, Seen und Teiche führen durch ausbleibenden Regen weniger Wasser. Bei langanhaltender Trockenheit trocknen viele kleine Bäche komplett aus und Quellen versiegen. 
Weniger Wasser in den Gewässern kann auch Auswirkungen auf die Wasserqualität haben. In Verbindung mit anderen Faktoren – wie Hitze und hoher Sonneneinstrahlung – können Algenwachstum, Blaualgenblüten oder Sauerstoffmangel auftreten. Dies kann für die Lebewesen in einem betroffenen Gewässer zum Problem werden, bis hin zu Fischsterben.
Auch Freizeitaktivitäten am und auf dem Wasser können eingeschränkt sein.

Diese Beispiele zeigen, dass Trockenheit Natur, Umwelt, Menschen– also unser gesamtes Lebensumfeld - beeinflusst.
Welche Auswirkungen sie auf die Wupper, Nebenbäche und Talsperren im Einzugsgebiet des Wupperverbands hat, stellen wir in den folgenden Abschnitten zusammen.  

Gibt es genug Wasser in den Trinkwassertalsperren?

Die Wasserversorgung im Wupperverbandsgebiet ruht auf verschiedenen Säulen. Eine bedeutende Quelle sind die drei Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes sowie die Trinkwassertalsperre der Solinger Stadtwerke (Sengbachtalsperre) und die beiden Trinkwassertalsperren der Energie und Wasser Remscheid EWR (die Trinkwasseraufbereitung von Rohwasser aus diesen beiden Talsperren wird durch die EWR reaktiviert). 

Die Große Dhünn-Talsperre des Wupperverbandes ist die zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands mit einem Gesamtvolumen von 81 Mio. Kubikmetern. Außerdem ist der Verband Eigentümer der Kerspe-Talsperre (Stauvolumen insgesamt 14,18 Mio. Kubikmeter) und der Herbringhauser Talsperre (Stauvolumen 2,09 Mio. Kubikmeter). Aus diesen drei Trinkwassertalsperren liefert er Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung durch die Wasserwerke. An der Großen Dhünn-Talsperre erfolgt die Trinkwasseraufbereitung durch den Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper und die Bergische Trinkwasserverbund GmbH.  Das Rohwasser aus der Herbringhauser- und der Kerspe-Talsperre wird im Wasserwerk Herbringhausen der Wuppertaler Stadtwerke aufbereitet.

Trotz der Trockenmonate – insbesondere im 1. Halbjahr - des Jahres 2025 sind die drei Trinkwassertalsperren unter anderem dank des regenreichen Jahres 2024 aber auch dank vorheriger Regenmengen gut gefüllt. Auch bei einem trockenen Sommer 2025 ist aus diesen Talsperren die Rohwasserbereitstellung für die Trinkwasserversorgung in 2025 gemäß der Prognoserechnungen des Wupperverbandes sichergestellt.
Information zu den Füllständen der Wupperverbands-Talsperren:
Startseite - Hochwasserportal Wupperverband

Trocknen unsere Bäche im Wuppergebiet durch den Regenmangel aus?

Wenn es wenig oder über einen längeren Zeitraum gar nicht regnet, sinken die Pegelstände in Flüssen und Bächen. Besonders deutlich wird dies an kleinen Nebenbächen und Siefen. Diese werden zu kleinen Rinnsalen oder trocknen komplett aus, wie es auch im Wuppergebiet in Trockenphasen schon passiert ist. 
1959 war im Wuppergebiet ein extremes Trockenjahr, damals war auch die Wupper stellenweise ausgetrocknet. Zu diesem Zeitpunkt gab es die Wupper-Talsperre am Oberlauf der Wupper noch nicht (Inbetriebnahme 1987).

Mit Hilfe der Talsperren werden die Wupper und ihr größter Nebenfluss, die Dhünn, reguliert. Die Talsperren leisten einerseits den Schwerpunkt des Hochwasserschutzes und mildern bei viel Regen die Pegelstände. In Trockenphasen geben die Talsperren Wasser an Wupper und Dhünn ab. (Niedrigwasseraufhöhung), solange ein ausreichender Wasservorrat in den entsprechenden Talsperren ist. 
Wupper und Dhünn haben daher selbst in Trockenphasen eine Mindestwasserführung, wodurch ihre Ökosysteme unterstützt werden. 

Warum ist Niedrigwasseraufhöhung wichtig für Wupper und Dhünn?

Die Wupper und die Dhünn als Flüsse in einem Ballungsraum werden vielfältig genutzt und verändert, z. B. durch Siedlungswasserwirtschaft, Bebauung, Industrie und Landwirtschaft. 
Gleichzeitig bieten Flussökosysteme eine große Vielfalt unterschiedlichster Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. Die Wupper, einst durch massive Nutzung und damit einhergehender Verschmutzung fischfrei, beherbergt inzwischen wieder viele Fischarten. Die Qualität ist sogar so gut, dass sie als Lachslaichgewässer ausgewiesen ist.

Ohne Talsperrenwasser wäre die Wasserführung von Wupper und Dhünn bei Trockenheit deutlich niedriger. Der Anteil an gereinigtem Abwasser aus den Klärwerken wäre dann größer als der Anteil des natürlichen Flusswassers. Das Talsperrenwasser sorgt für eine Verdünnung.
Die Niedrigwasseraufhöhung ist daher eine sehr wichtige Aufgabe der Talsperren. Dies wird in langhaltenden Trockenphasen wie in 2025 besonders deutlich. 
Das Talsperrenwasser gleicht bei Trockenheit fehlendes Wasser in Wupper und Dhünn aus und unterstützt die Gewässergüte zum Wohle aller Lebewesen.
Die Trockensommer der Vorjahre, zum Beispiel 2018 bis 2020, haben gezeigt, dass trotz Dürre und hoher Lufttemperaturen durch die Niedrigwasseraufhöhung gute Bedingungen für die Gewässerlebewesen aufrechterhalten werden konnten. 

Welche Talsperren im Wuppergebiet unterstützen Wupper und Dhünn?

Am Oberlauf der Wupper liegen die für die Bewirtschaftung der Wupper wesentlichen Brauchwassertalsperren. Sie bilden ein Talsperrensystem. Die Wupper-Talsperre ist die größte Brauchwassertalsperre, gefolgt von der Bever-, Brucher- und Lingese-Talsperre. Aus diesen Talsperren gibt der Wupperverband in Trockenphasen Wasser ab, um die Mindestwasserführung in der Wupper zu gewährleisten. Diese Talsperren dienen gleichzeitig dem Hochwasserschutz. Weitere Brauchwassertalsperren an Nebengewässern sind z. B. die Ronsdorfer Talsperre und die Panzer-Talsperre.
Dasselbe gilt für die Trinkwassertalsperre Große Dhünn-Talsperre: Neben ihrer zentralen Aufgabe, Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung zu liefern, gibt sie in Trockenzeiten Wasser an den Unterlauf der Dhünn ab und leistet Hochwasserschutz.  

Ist in den Talsperren noch ausreichend Wasser für die Niedrigwasseraufhöhung vorhanden?

Die Trockenheit ab Februar 2025 führte dazu, dass die Talsperren viel früher als sonst üblich Wasser für die Niedrigwasseraufhöhung von Wupper und Dhünn bereitgestellt haben. Normalerweise erfolgt im Frühjahr die Anstauphase in den Talsperren, nachdem sie in den Wintermonaten den Hochwasserschutzraum – freien Puffer für Regen und Schneeschmelze – freigehalten hatten. Wenn im Frühjahr ausreichend Regen fällt, kann bis ca. Ende Mai der Wasservorrat für die sommerlichen Trockenphasen eingestaut werden. Etwa ab Juni beginnt üblicherweise dann in Trockenphasen die Unterstützung der Wupper und Dhünn durch die Niedrigwasseraufhöhung.

Die Trinkwassertalsperre Große Dhünn ist ein Überjahresspeicher. Sie kann längere Trockenphasen verkraften. Unter anderem durch die hohe Regenmenge in 2024 und aus Vorjahren hat sie in diesem Jahr einen guten Wasservorrat, trotz der vergangenen Trockenmonate. Die Abgabe von Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung ist auch im Falle eines trockenen Sommers 2025 gewährleistet. Parallel leistet die Große Dhünn-Talsperre Niedrigwasseraufhöhung: Aktuell erfolgt die Wasserabgabe an die Dhünn so, wie es behördlich festgelegt ist. Die Talsperre gibt so viel Wasser ab, dass zusammen mit dem natürlich in der Dhünn fließenden Wasser insgesamt 1.000 Liter pro Sekunde am Pegel in Leverkusen erreicht werden.

Bei den Brauchwassertalsperren am Oberlauf der Wupper – insbesondere der Wupper- und der Bever-Talsperre – ist die außergewöhnliche Frühjahrsdürre im 1. Halbjahr 2025 deutlich spürbar. 
Es fehlte ergiebiger Regen in den Monaten Februar bis Mai. Denn in dieser Zeit wird nach der Winterphase, in der viel Stauraum für Hochwasserschutz freigehalten wurde, normalerweise wieder Wasservorrat für den Sommer angestaut. 
Daher sind diese Talsperren mit einem deutlich niedrigeren Wasservorrat als üblich in das Frühjahr gestartet.
Die Strategie des Wupperverbandes ist daher, die Abgabe aus den Brauchwassertalsperren an die Wupper maßvoll anzupassen. Dadurch soll auch bei weiteren trockenen Monaten, das ökologische Gleichgewicht sowohl in der Wupper als auch in den Brauchwassertalsperren aufrechterhalten werden.

Informationen zur Anpassung der Niedrigwasserabgabe sind in der Pressemitteilung zusammengefasst:
Nächster Schritt beim Wassermanagement in Dürrephase | Wupperverband

Der Wupperverband wird die Situation in den Brauchwassertalsperren intensiv beobachten. Wenn durch fortlaufende Trockenheit in den kommenden Wochen und Monaten der Wasserstand in den Brauchwassertalsperren weiter deutlich absinkt, wird die weitere Anpassung der Talsperrensteuerung in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde erfolgen.

Information zu den Füllständen der Talsperren:
Startseite - Hochwasserportal Wupperverband

Wird die Wasserqualität in Wupper und Dhünn kontrolliert?

An Wupper und Dhünn gibt es Messstationen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK) und des Wupperverbandes. Diese zeichnen kontinuierlich Werte auf, z. B. zu Sauerstoffgehalt, Wassertemperatur, ph-Wert, Nährstoffen. 

Aufgrund der reduzierten Niedrigwasserabgabe führt der Wupperverband an der Wupper unterhalb der Wupper-Talsperre aktuell ein engmaschiges, umfangreiches Gewässermonitoring durch. Hierzu werden an mehreren Messstellen wöchentlich Proben genommen. Zusätzlich wird die Wasserqualität in Niedrigwasserlagen an einer besonders relevanten Messstelle unter Einsatz einer mobilen Messstation kontinuierlich untersucht.
So werden die Auswirkungen der reduzierten Wasserführung im Fluss auf die Lebensbedingungen der Gewässerorganismen fortlaufend geprüft. Bei Überschreitung von definierten Schwellenwerten und Kriterien, die mit der zuständigen Aufsichtsbehörde abgestimmt wurden, erfolgt kurzfristig eine Erhöhung der Mindestwasserführung zurück auf 3.500 Liter pro Sekunde.

Bereits erfolgte Untersuchungen aus den Vorjahren zeigen, dass die situative Reduzierung der Niedrigwasserabgabe keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Ökologie der Wupper haben.
Die Bezirksregierung Köln als Aufsichtsbehörde hat der Reduzierung der Niedrigwasserabgabe per Genehmigung zugestimmt.

Welche Rolle spielt die Natürlichkeit des Flussbetts bei niedrigen Pegeln in Wupper und Dhünn?

Durch ihr fließendes Wasser sind Flüsse und Bäche ständig in Bewegung und verändern ihr Aussehen. Fische und Kleinstlebewesen müssen sowohl mit hohen als auch mit niedrigen Wasserständen zurechtkommen. 
Tiefere Bereiche in Gewässern, die so genannten Gumpen, bieten Fischen und Kleinstlebewesen bei niedriger Wasserführung Rückzugsorte. Fehlen sie, z.B. durch einen gleichmäßigen technischen Ausbau, haben es die Gewässerorganismen schwer. Je naturnaher ein Gewässer strukturiert ist, desto mehr flache und tiefe Stellen gibt es in der Sohle, wobei sich Gumpen gerne an Totholzstämmen bilden.

Der Wupperverband hat viele Abschnitte an Wupper und Dhünn sowie weiteren Nebenbächen in den letzten Jahrzehnten renaturiert oder naturnah gestaltet. 
Dies allein ist jedoch nicht ausreichend, um die Widerstandskraft von Gewässern gegenüber natürlichen und durch den Menschen verursachten Umweltschwankungen zu verbessern. Eine naturnahe Schwammlandschaft, die das Wasser in der Landschaft hält und somit sowohl Hochwasserschutz leistet als auch den Landschaftswasserhaushalt in Dürrezeiten stützt, wird daher immer wichtiger.

Wirkt sich der niedrige Füllstand der Brauchwassertalsperren auf ihre Wasserqualität aus?

Die Brauchwassertalsperren haben durch den fehlenden Frühjahrsregen 2025 nicht die normalerweise im Mai üblichen Stauhöhen erreicht. 
Die größte Brauchwassertalsperre, die Wupper-Talsperre, hätte im Idealfall Anfang Mai einen Füllstand von 90 Prozent (22,5 Mio. Kubikmeter). Tatsächlich lag der Stauinhalt Ende Mai bei unterdurchschnittlichen 42 Prozent (10,4 Mio. Kubikmetern).
Wenn ergiebige Regenmengen in den Sommermonaten ausbleiben, sinkt der Stauinhalt der Brauchwassertalsperren weiter ab. Wechselhaftes Wetter und kurze Gewitterschauer sorgen meist nicht für einen signifikanten Anstieg. Flusspegel können kurzfristig ansteigen, aber auf die Füllung der Talsperren hat dies meist keinen durchgreifenden Einfluss. 
Bedingt durch ihre wichtige Aufgabe der Niedrigwasseraufhöhung der Wupper geben die Brauchwassertalsperren mehr Wasser ab, als ihnen über die Wupper und deren Nebenbäche zufließt. 
Die reduzierte Niedrigwasserabgabe aus den Brauchwassertalsperren an die Wupper dient dazu, mit dem vorhandenen Wasservorrat gut zu haushalten. Der Füllstand der Talsperren sinkt dadurch etwas langsamer ab. 

Die Talsperren unterstützen nicht nur das Ökosystem Wupper, sie sind selbst ein Lebensraum für Fische, Kleinstlebewesen und Pflanzen. Somit hat ein niedriger Füllstand auch Folgen für das Ökosystem der Talsperre. Es kann unter anderem zu erhöhter Wassertemperatur, verringerter Sauerstoffverfügbarkeit und dem vermehrten Auftreten von Algenblüten über die Sommermonate kommen. Der Wupperverband untersucht regelmäßig die Wasserqualität in den Brauchwassertalsperren und wird die Entwicklung beobachten.

An der Wupper-, Bever-, Brucher- und Lingese-Talsperre gibt es offizielle Badestellen. Dort wird das Wasser alle vier Wochen vom Gesundheitsamt der Stadt Remscheid bzw. des Oberbergischen Kreises untersucht.
Baden Badegewässer | Wupperverband

Die niedrigen Stauinhalte der Brauchwassertalsperren sind ein Faktor (neben u.a. Lufttemperaturen, Sonneneinstrahlung und weiteren), der das Wachstum von Blaualgen begünstigen kann. In der Saison 2025 sind bereits Blaualgenentwicklungen z. B. an der Lingese- und Bever-Talsperre aufgetreten. 
Sind offizielle Badestellen von Blaualgenentwicklungen betroffen, so werden diese vom zuständigen Gesundheitsamt gesperrt. Hierzu sind dann die Informationen an den offiziellen Badestellen von Wupper-, Bever-, Brucher- und Lingese-Talsperre zu beachten.

Gibt es aktuell Einschränkungen für die Freizeitnutzung der Brauchwassertalsperren?

Die Brauchwassertalsperren, insbesondere die Wupper- und die Bever-Talsperre, haben einen deutlich niedrigeren Füllstand als normalerweise zu dieser Jahreszeit. 
Auch in anderen Jahren gab es schon vergleichbare Füllstände, dann nicht zum Start in den Sommer, sondern im Spätsommer.
Freizeitaktivitäten an den Brauchwassertalsperren sind derzeit weiterhin möglich.

Allerdings wurden die Eigentümer von Segelbooten an der Bever-Talsperre in diesem Jahr bereits frühzeitig gebeten, ihre Boote aus dem Wasser zu holen:
Bever-Talsperre: Boote vorsorglich herausholen | Wupperverband

Die Wasserqualität an den offiziellen Badestellen der Wupper-, Bever-, Brucher- und Lingese-Talsperre wird monatlich von den zuständigen Gesundheitsämtern untersucht.
Informationen zu Badegewässerqualität sind vor Ort an den Badestellen ausgehängt. Weitere Infos gibt es im Internet:
Baden Badegewässer | Wupperverband

Wenn ergiebige Regenmengen durch Dauerregen ausbleiben, wird der Stauinhalt von Bever- und Wupper-Talsperre im Verlauf des Sommers weiter sinken. Denn insbesondere diese beiden großen Brauchwassertalsperren werden zur Unterstützung des Ökosystems Wupper in der aktuellen Dürreperiode dringend gebraucht. 
Der Wupperverband hofft, dass durch weitere Regenfälle und die den jeweiligen Stauinhalten angepasste Abgabe an den Unterlauf von Beverbach und Wupper der Wasservorrat geschont werden kann.

Die Vorsperre der Wupper-Talsperre ist weiterhin für Kanu und Angelfischerei gesperrt aufgrund der Folgen des Öleintrags durch das Extremhochwasser 2021.

Ist in der Wupper ausreichend Wasser für den Kanusport?

Die Wupper ist ein kleiner Mittelgebirgsfluss, der in Sommermonaten bei Trockenheit oftmals nur eine geringe Wasserführung hat.
Im Unterlauf der Wupper zwischen Solingen und Leichlingen ist sie als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) besonders geschützt.
Zum Schutz des Ökosystems wurden aus dem Blickwinkel Naturschutz für diesen Wupperabschnitt Regeln und ein Mindestpegelstand für das Befahren mit Kanus festgelegt.

Bei längerer Trockenheit wird der Mindestpegel für das Befahren in den beiden Abschnitten zwischen Solingen und Leichlingen unterschritten.
Dann kann auch die Niedrigwasserabgabe aus den Talsperren an die Wupper nicht bewirken, dass in diesen Abschnitten Bootssport möglich ist.

Ohne die Niedrigwasseraufhöhung aus den Talsperren am Oberlauf wäre ein Befahren der unteren Wupper im Sommer viel seltener möglich, als es mit Talsperrenabgabe der Fall ist. 

Informationen zum Befahren der unteren Wupper sind hier zu finden:
Kanusport Wupper | Wupperverband

Was können der Wupperverband und die Bevölkerung zur Anpassung an die Folgen der Klimaveränderung tun?

Folgen der Klimaveränderung können Stürme, Starkregen, Hagelschlag, Hochwasser, Dürre, Hitze und Waldsterben mit hohem Totholzeintrag in die Gewässer sein. In den letzten Jahren sind diese Folgen auch als Extreme im Wuppergebiet deutlich geworden. 

Die Anpassung an diese Klimaveränderungen ist eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Überflutung durch Starkregen ist auch weitab von jedem Gewässer möglich, daher müssen sich Eigentümerinnen und Eigentümer ebenfalls mit dem Thema auseinandersetzen und Vorsorge treffen. Das Hochwasserkompetenzzentrum HKC informiert über vielfältige Möglichkeiten und Produkte für Eigentümer und Mieter.

https://www.hochwasser-pass.info/ 

Der Wupperverband setzt für seinen Verantwortungsbereich Maßnahmen um. Sein Zukunftsprogramm Hochwasserschutz mit sechs Handlungsfeldern umfasst dabei sowohl Maßnahmen für die Hochwasservorsorge als auch für das andere Extrem, Trockenheit und Dürre.
Das Handlungsfeld Talsperrenbewirtschaftung beinhaltet zum Beispiel die flexiblere Bewirtschaftung der Talsperren, u.a. in Form einer bei Bedarf in Trockenperioden angepassten Niedrigwasserabgabe.

Informationen zum Zukunftsprogramm Hochwasserschutz

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