Neyetalsperre
Historie und Nutzung
Da der Wasserbedarf der Stadt Remscheid nicht mehr komplett von der benachbarten Eschbachtalsperre gedeckt werden konnte, enstanden bereits 1902 die ersten Pläne für eine weitere Talsperre. Nach Beginn der Arbeiten im Neyetal bei Wipperfürth 1907 konnte die nach dem Intze-Prinzip konstruierte Talsperre bereits im Frühjahr 1909 in Betrieb genommen werden.
Mit ihrem Fassungsvermögen von 6 Mio. m³ versorgte die Neyetalsperre bis zum Jahr 2004 die Stadt Remscheid mit Trinkwasser. Heute bleibt sie als Ersatz für Notfälle erhalten und dient ansonsten dem Hochwasserschutz oder der Niedrigwasseraufhöhung. Seit 2007 sind wir für die Betriebsführung der Neyetalsperre verantwortlich, deren Eigentümerin die EWR GmbH ist.
Die Neyetalsperre ist mit der Bever-Talsperre, der Schevelinger Talsperre und dem Mühlenteich Wasserfuhr über Stollen verbunden und bildet mit ihnen gemeinsam den Bever-Block. Mit der Eschbachtalsperre ist sie über eine 15 km lange Rohrleitung verbunden.
Seit Anfang Mai 2013 steht die Neyetalsperre und ein Teil des Einzugsgebietes unter Naturschutz. Gemäß Punkt 29 der Satzung ist es u. a. nicht mehr erlaubt, die Talsperre zu befahren, in ihr zu baden, zu schwimmen oder zu tauchen. Außerdem dürfen Flächen außerhalb der Straßen und Wege, Park- und Stellplätze, also auch der gesamte Uferrandbereich, nicht mehr betreten werden.
Sanierung
Zwischen 1964 und 1969 wurde die 33,8 m hohe Staumauer komplett saniert und auf den neusten Stand gebracht, damit sie Remscheid weiterhin sicher und zuverlässig mit Trinkwasser versorgen konnte.
Technische Daten
Bauzeit | 1908 |
Sanierung | 1964 - 1969 |
Hauptabsperrdamm | |
Höhe über Gründungssohle | 271,20 mNN |
Kronenlänge | 260 m |
Kronenbreite | 4,45 m |
Sohlenbreite | 22,7 m |
Stauraum | |
Wasserfläche bei Vollstau | 68 ha |
Stauhöhe | 23,20 m bei 303,20 mNN(Wassertiefe) |
Fassungsvermögen / Stauinhalt | 6,0 Mio m³ |
Wasserwirtschaft | |
Niederschlagsgebiet | 11,6 km² |
Bemessungshochwasser HQ 10000 | 38,8 m³/s |