Kanusport Wupper und Wasserwandern

Kanufahren ist ein schönes Naturerlebnis - das von Wuppertal bis Leverkusen möglich ist

Wasserwanderer, Bootstyp Kanadier

Der Wupperverband begrüßt gerne Besucherinnen und Besucher an seinen Talsperren und Gewässern. Die Schönheit des Bergischen Landes, eine abwechslungsreiche Landschaft und vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung locken Erholung suchende aus Nah und Fern. Neben vielen anderen Sportarten wie Radfahren, Wandern, Reiten und Segeln wird auch der Kanusport immer beliebter.

Wir möchten alle Nutzer*innen mit Hinweisen und Tipps in ihrer Freizeitaktivitätt unterstützen und zugleich für mögliche Gefahren sensibilisieren, wie sie z. B. von umgestürzten Bäumen, Treibgut und Wehren ausgehen kann. Zur ökologischen Aufwertung werden im Rahmen von Renaturierungen Strukturelemente wie große Wasserbausteine und Totholz eingebracht. Auch von diesen können Gefahren ausgehen.

Parallel möchten wir aber auch auf Restriktionen und geschützte Zonen in und an Gewässern aufmerksam machen.

Wasserwandern und Kanusport soll dabei naturbezogen erfolgen, da die Wupper Lebensraum für die heimischen Fischwelt ist, zugleich Eisvögel in Uferzonen brüten und diese von Kleinfischen leben. Die Untere Wupper ist naturnah, so dass sie ab der B 229 bis Opladen, mit Ausnahme der Innenstadt Leichlingens als Fauna-Flora-Habitat festgesetzt ist. Auch die Interessen der Wehrbetreiber/-innen müssen natürlich berücksichtigt werden.

Wenn Sie Kanufahren bzw. Wasserwandern, sind Sie für sich selbst verantwortlich, denn jedes Freizeitverhalten in der Natur üben Sie auf eigene Gefahr aus.

Qualifizierungskurs für die Wupper-Strecke im FFH-Gebiet

Im Bereich des FFH-Gebiets (Flora-Fauna-Habitat) an der unteren Wupper sind Flora und Fauna besonders schützenswert. Daher ist hier - um die sensible Natur besser kennen zu lernen und schützen zu können - ein Qualifizierungsnachweis erforderlich. Diese 2-tägige Schulung bietet die Biologischen Station Mittlere Wupper in Solingen an (Infos dazu finden Sie (rechts) in der Infobox).

Ein- und Ausstiegsstellen

Von Wuppertal bis Opladen ist die Wupper nur über Ein-, Aus- und Umtragestellen zu erreichen. Vor Ort sind Infotafeln mit Hinweisen für Kanuten vorhanden. Nur an diesen gekennzeichneten Stellen ist das Ein- und Aussteigen möglich. So werden die empfindlichen Uferbereiche geschützt. Die Standorte der Ein-/Ausstiegsstellen finden Sie in im Kanu-Service des FlussGebietsGeoinformationsSystem (FluGGS) des Wupperverbandes.

Mögliche Gefahren: Hochwasser, Wasserstand, Hindernisse

Die Wupper ist ein schnell fließender Mittelgebirgsfluss, der auf einer Länge von 115 km ein Gefälle von 397 m hat. Sie kann bei Niederschlägen rasch und je nach Ort des Niederschlags unberechenbar ansteigen und teilweise zu einem reißenden Strom werden. Auch aufgrund der zahlreichen Zuflüsse zur Wupper kann der Wasserstand bei Regen innerhalb kurzer Zeit ansteigen. Daher sollten Kanufahrer den Wetterbericht kennen und sich auf möglicherweise schnell ändernde Situationen einstellen.
Hier hilft Ihnen die Pegelabfrage, um nicht in eine für Sie gefährliche Situation zu kommen (siehe Punkt Mindestpegel).

Insbesondere durch Hochwasserereignisse kann sich die Situation im Gewässer kurzfristig verändern: Von umstürzenden und umgestürzten Bäumen sowie Ästen und Treibgut kann eine Gefahr für Kanuten ausgehen. Die Fahrwege können versperrt oder verändert sein. Zur Räumung von Bäumen, Treibgut etc. können zeitweise auch schwere Geräte im Gewässer eingesetzt werden.

Es können gefährliche Strömungsgeschwindigkeiten, Sogwirkungen und Strudel auftreten. 

Daher sollten sich alle vor einer Kanufahrt über die aktuellen Verhältnisse informieren und grundsätzlich eine Schwimmweste tragen. Anfänger oder Ungeübte sollten keinesfalls alleine fahren. Daher schult der Kanuverband NRW (Link zur Homepage s. am Ende der Seite) mit seinen Ortsgruppen zu sicherer Anwendung eines Kajaks.

Das Befahren der Wupper ist ausschließlich mit Sportbooten wie Kajaks oder Kanadiern möglich

Wehre

An einigen Stellen der Wupper befinden sich Wehre, an denen das Wasser für die Nutzung von Wasserkraft gestaut wird. Diese Wehre sind z. T. bis zu 3 m hoch und können nicht umfahren werden. Hier ist das Umtragen der Kanus erforderlich. Vorhandene Umtragestellen sind zu nutzen. Auf die Lage der Wehre wird in den Streckendarstellungen hingewiesen.

Naturschutz und Mindestpegel

Große Teile des Wupperlaufes sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier ist von allen Ausflüglern ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur gefordert. Ist ein Mindestwasserstand immer sinnvoll, so ist im Fauna-Flora-Habitat ein Mindestpegel über die Naturschutzgeibtsfesetzung der Kreise und Kreisfreien Städte absolut bindend. Große Teile des Wupperlaufes sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier ist von allen Ausflüglern ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur gefordert.
Ein Fachgutachten der Biologischen Station Mittlere Wupper können Sie hier einsehen:
Gutachten der Biologischen Station Mittlere Wupper zu den naturschutzfachlichen Rahmendaten

Da sich durch das Hochwasser vom 14. Juli 2021 die Gewässersohle verändert hat, musste die Pegelregelung angepasst werden. Sie lautet zur Zeit:
Strecke B 229 (Remscheider Straße/Solinger Straße) bis Wupperhof: 24-Stunden-Mittelwert des Pegels Opladen muss >= 49 cm sein;
Strecke ab Wupperhof bis Leverkusen: 24-Stunden-Mittelwert des Pegels Opladen muss >= 38 cm sein
Als 24-Stunden-Mittelwert ist der Pegel veröffentlicht in:
Kanu-Service des FlussGebietsGeoinformationsSystem (FluGGS)

Wasserqualität der Wupper

Beim Kanufahren landet man – freiwillig oder unabsichtlich – bisweilen im Wasser. Informationen zur Wasserqualität der Wupper und zum Baden in der Wupper finden Sie auf unseren Internetseiten zum Thema Freizeit. 

Weitere Informationen

Deutscher Kanuverband (http://www.kanu.de)
Kanuverband NRW (http://www.kanu-nrw.de)

Ihre Ansprechpartner/-innen und Regelungen in den Abschnitten

Die Unteren Naturschutzbehörden der Kreise und kreisfreien Städte legen fest, wie das Befahren im jeweiligen Gewässerabschnitt geregelt ist. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Stadt Solingen, Stadtdienst Natur und Umwelt, naturschutz@solingen.de

Amt für Planung und Landschaftsschutz Rheinisch- Bergischer Kreis, Servicetelefon 02202 13 – 2525, landschaft@rbk-online.de
Beachten Sie hier bitte den Landschaftsplan Burscheid - Leichlingen, insbesondere die Seite 58/59. In diesem Abschnitt ist ein Bootsführerschein erforderlich oder die Begleitung durch einen Bootsführer. Infos über offizielle Bootsführer erhalten Sie bei der Unteren Landschaftsbehörde. Die Kurse für den Bootsführerschein führt die Biologische Station Mittlere Wupper durch.

Untere Naturschutzbehörde Leverkusen, 0214/4063249 oder 0214/4063256, 32@stadt.leverkusen.de

Stadt Wuppertal, Untere Naturschutzbehörde,
Dirk Mücher, Tel.: 0202/563-5542, dirk.muecher@stadt.wuppertal.de

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