Baden Wupper

Die Wupper ist kein Badegewässer.

Baden in der Wupper

In den vergangenen Jahren hat sich die Qualität des Wupperwassers stetig verbessert. Inzwischen schwimmen wieder zahlreiche Fischarten in dem Fluss. Dennoch kann die Wupper als Fluss in einem Ballungsgebiet den Anforderungen an ein Badegewässer gemäß EU-Richtlinie nicht gerecht werden. Zum Beispiel wird aus den Klärwerken des Wupperverbandes gereinigtes Abwasser in die Wupper eingeleitet. Bei starken Niederschlägen können Abschläge aus Regenüberlaufbecken in die Wupper und ihre Nebenbäche gelangen. Insbesondere hat das Wupperwasser auch keine Trinkwasserqualität.
Gerade in längeren Trockenphasen ist der Wasserstand der Wupper häufig sehr niedrig. Durch die Abgabe aus den Brauchwassertalsperren stellt der Wupperverband einen Mindestabfluss von 3,5 Kubikmetern pro Sekunde am Pegel Kluserbrücke in Wuppertal sicher. Trotz dieser Niedrigwasseraufhöhung aus den Talsperren besteht bei niedrigem Wasserstand ein Großteil des Flusswassers aus Kläranlagenabläufen. Bis zu 90 % der im häuslichen und industriellen Abwasser vorhandenen Bakterien und Viren werden durch den Klärprozess entfernt, so dass Kläranlagenabläufe immer noch eine gewisse Menge davon enthalten. Dessen muss sich jeder bewusst sein, der in Flüssen badet. Das gilt nicht nur für die Wupper, sondern für alle Flüsse, in die Abläufe von Kläranlagen münden.

Nach den Landschaftsplänen, hier im Rheinisch-Bergischen Kreis, Gemeindegebiet Leichlingen, und in der Stadt Solingen, ist es nicht zulässig, die Böschungen der Wupper zu betreten, auch das Baden ist verboten.

Das Betreten ist nur den Wasserwanderer*innen (unter Auflagen) und den ermächtigten Angler*innen möglich. Dabei ist naturverträgliches Verhalten Grundvoraussetzung. Naturverträglichkeit ist auch Ausbildungsinhalt in der Angelprüfung und der Ausbildung des Kanuverbandes NRW. Zudem wird es von der Biologischen Station Mittlere Wupper vermittelt, die für die Unteren Naturschutzbehörden und das Land NRW in Naturschutzfragen tätig ist, hier z. B. Ausbildung zu Bootführenden.

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