Becken Bornberg: Schachtbauwerk wird errichtet

Verkehrslenkung auf der Uellendahler Straße wird umsichtig geplant

Luftbild Baustelle Becken Bornberg
Luftbild Baustelle Becken Bornberg

Pressemitteilung vom 18.08.2023

Der Wupperverband setzt in Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal, dem Eigenbetrieb WAW und der WSW Energie und Wasser AG ein Hochwasserschutzprojekt am Mirker Bach in Wuppertal um.
Seit Oktober 2022 laufen die Arbeiten für das kombinierte Hochwasser- und Regenrückhaltebecken Bornberg an der Uellendahler Straße 190.

Ein großer Meilenstein bei den Bauarbeiten ist bereits erreicht:
Ein ca. 50 m langes und 6 m tiefes unterirdisches Einlauf- und Drosselbauwerk aus Stahlbeton ist fertiggestellt.
Außerdem ist der Bodenaushub für das offene Erdbecken erfolgt. Nun werden noch die Oberfläche und ein Gewässerabschnitt des Mirker Bachs gestaltet.

Sicherheitsgründe erfordern Verkehrslenkung

Die Arbeiten für das zweite Betonbauwerk, ein unterirdischer Stahlbetonschacht am Rande der Uellendahler Straße, werden voraussichtlich in den nächsten Tagen beginnen.
Hierfür wird für einige Monate eine offene Baugrube hergestellt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse muss aus Sicherheitsgründen voraussichtlich eine Verkehrslenkung erfolgen. Der Verkehr wird jedoch weiterhin in beiden Richtungen fließen können. Auch die Fußgängerwege werden auf beiden Seiten der Straße vorhanden sein. Die Detailplanung für die Verkehrslenkung erfolgt zurzeit.
Darüber hinaus ist es unumgänglich, dass die Kastanie am Rande des Baufelds kurzfristig gefällt werden muss. Nach Prüfung durch die Untere Naturschutzbehörde (UNB) Wuppertal ist Gefahr im Verzug.
Wegen der beengten Platzverhältnisse muss das unterirdische Schachtbauwerk im Bereich des Wurzelwerks der Kastanie errichtet werden. Bei einem Ortstermin mit einem Baumsachverständigen und der UNB stellte sich heraus, dass die Kastanie nur Wurzeln in der obersten Bodenschicht und keine Tiefenwurzeln hat. Dies liegt an einer verdichteten alten Bodenschicht, die nicht durchwurzelt ist. Somit hat durch den Bau des neuen Schachtbauwerks die Kastanie keine ausreichende Verwurzelung mehr mit dem Untergrund. Sie verfügt nicht mehr über eine ausreichende Standsicherheit und ist als Gefahrenbaum eingestuft. Daher muss der Baum zeitnah entfernt werden. Der Wupperverband bedauert, dass der stadtbildprägende Baum trotz intensiver Bemühungen und Schutzmaßnahmen nicht erhalten werden kann.
Als Ersatz soll ein großer Baum neu gepflanzt werden.

Der Abschluss der Baumaßnahme ist voraussichtlich Ende 2023. Die Inbetriebnahme des Beckens ist für 2024 vorgesehen.

Hochwasserrisiko wird deutlich gesenkt

Das Projekt ist ein wichtiger Bestandteil im Zukunftsprogramm Hochwasserschutz des Wupperverbandes: https://www.wupperverband.de/zukunftsprogramm-hochwasserschutz

In der Vergangenheit kam es in diesem Bereich immer wieder zu erheblichen Überschwemmungen, z. B. bei dem Starkregen im Mai 2018 und zuletzt beim Hochwasserereignis am 14. Juli 2021. Durch das neue Becken wird das Überschwemmungsrisiko an diesem Standort und für gefährdete Objekte im Unterlauf des Mirker Bachs deutlich gemindert. Insgesamt befinden sich am Mirker Bach 10 Hotspots, an denen bei starkem Regen Probleme auftreten. Durch den neuen Regenwasserkanal der WSW und das neue Becken Bornberg können 6 dieser Hotspots entschärft werden.

Das Becken Bornberg ist ein kombiniertes Hochwasser- und Regenrückhaltebecken. Es wird als offenes, begrüntes Erdbecken mit einer Größe von ca. 70 mal 60 Metern und 4 Metern Tiefe errichtet.

Weitere Informationen:

https://www.wupperverband.de/projekte/bauprojekte/2021/02/rueckhaltebecken-am-bornberg-wuppertal

expand_less
VOILA_REP_ID=C1257817:0030CCD3