Bever-Talsperre erhält neues Ventil
Wupperverband erneuert nach rund 85 Jahren Betriebszeit ein Ringkolbenventil im Staudamm
Pressemitteilung vom 12.06.2023
Der Wupperverband bereitet derzeit eine nicht alltägliche, anspruchsvolle Baumaßnahme vor. Ein Ringkolbenventil im Staudamm der Bever-Talsperre wird erneuert.
Die Bever-Talsperre verfügt insgesamt über drei Ringkolbenventile. Zwei dieser Ventile liegen in den Tiefen des Staudamms im Grundablass der Talsperre und verbinden dessen Zulauf- und den Ablaufstollen. Über diese beiden Ringkolbenventile im Grundablass wird die Wasserabgabe aus der Talsperre an den Beverbach unterhalb des Dammbauwerks gesteuert.
Die Bever-Talsperre ging 1938 in Betrieb, seitdem sind die beiden Ringkolbenventile im Grundablassstollen in Funktion. Bei einer eingehenden Untersuchung hatte der Wupperverband festgestellt, dass das linke Ringkolbenventil Verschleiß aufweist. Daher wird dieses Ventil erneuert.
Dies stellt eine große Herausforderung dar, da sich das Ventil in einem Stollen mit einem Durchmesser von 1,2 Metern befindet.
Der Verband wird daher ein Schienensystem in dem 100 m langen Stollen installieren. Das alte Ventil wird zerlegt und über das Schienensystem entfernt.
Im ersten Schritt hat der Wupperverband ab 5. Juni mit den Vorbereitungen am Baufeld beginnen. Zunächst wird eine Wasserhaltung gebaut, um den Baustellenbereich trocken zu halten. Parallel wird von Juni bis August das Schienensystem installiert. Anschließend kann das alte Ventil entfernt und abtransportiert werden.
Das neue Ventil mit einem Gewicht von rund 6 Tonnen wird voraussichtlich Mitte September geliefert. Dann kann der Einbau erfolgen.
Wenn alles nach Plan läuft, ist das neue Ventil bis Ende Oktober installiert.
Während der Bauzeit wird die Mindestwasserabgabe aus der Talsperre über den Betriebsauslass – das dritte Ringkolbenventil – gewährleistet. Bei Bedarf kann die Abgabe auch durch Einbeziehung des rechten Ringkolbenventils im Grundablass erhöht werden. Damit Reparaturen und die Revision dieses wichtigen Steuerungselements möglich sind, verfügt die Talsperre über drei Ringkolbenventile.
Die Projektkosten betragen rund 2,35 Mio. Euro.
Die Baustelleneinrichtung wird im Bereich des Krafthauses und Einstiegshauses nahe der Hochwasserentlastungsanlage erfolgen.