Talsperren haben Dauerregen gepuffert
Nur vereinzelt wurden erste Meldegrenzen an Gewässern erreicht
Pressemitteilung vom 03.04.2023
Nach einem nassen Freitag brachte der Samstag, 1. April, hohe Regenmengen. Der DWD und die behördlichen Warnapps hatten vor Dauerregen auch im Wuppergebiet gewarnt.
In Hückeswagen fielen am Samstag 43 Liter pro Quadratmeter, in Wuppertal-Buchenhofen waren es 34 Liter. Somit war an einem Tag fast die Hälfte der Regenmenge zusammengekommen, die durchschnittlich im gesamten Monat März fällt. In Leverkusen regnete es hingegen nur 10 Liter pro Quadratmeter.
Der Wupperverband hatte sich auf den Dauerregen vorbereitet und schon ab Donnerstag zusätzlichen Stauraum in den Talsperren geschaffen. Hierfür wurde vor dem Dauerregen vorsorglich mehr Wasser aus den Talsperren, insbesondere der Wupper-Talsperre, abgegeben.
Über das Wochenende waren die Bereitschaftsdienste des Talsperrenbetriebs, des Gewässerbetriebs und der Hydrologie / Wassermengenwirtschaft aktiviert. Der Wupperverband hat zur Absprache mit den Einsatzkräften der Kommunen auch den Videokanal geöffnet. Über sein Hochwasserportal hat der Verband fortlaufend über die Lage informiert. Es herrschte erhöhte Wachsamkeit, eine kritische Hochwassersituation war nicht zu erwarten.
Ein großer Teil der Regenmengen, die aus dem jeweiligen Einzugsgebiet über die Wupper und ihre Nebenbäche den Talsperren zufließen, wurde in den Talsperren aufgefangen. In der Wupper-Talsperre wurden rund 1,1 Mio. m³ Wasser gespeichert, in der Bever-Talsperre waren es 1 Mio. m³ Wasser.
Dadurch wurden die Wassermengen unterhalb der Talsperren deutlich reduziert und Überschwemmungen vermieden.
In der Spitze waren der Wupper-Talsperre am 1. April 49 m³/s zugeflossen. In den Unterlauf abgegeben hat der Wupperverband in der Regenphase hingegen nur 30 m³/s.
Trotz der erheblichen Regenmengen sind nur vereinzelt erste Meldestufen erreicht worden. Die Abflüsse an der Wupper und den Nebenbächen waren erhöht, eine Hochwassergefährdung bestand nicht. Trotz Regen und starkem Wind sind am Wochenende keine Schadensmeldungen an Bächen oder an der Wupper beim Gewässerbetrieb des Wupperverbandes eingegangen.
Bereits in der Nacht zum Sonntag hörte der Regen auf, die Pegelstände der Gewässer gehen seitdem zurück. Die Wupper und die Nebenbäche führen aber weiterhin noch viel Wasser. Aktuell liegt der Wasserstand zum Beispiel am Meldepegel Kluserbrücke in Wuppertal bei 43 m³/s. Samstag Nacht wurden in der Spitze 60 m³/s erreicht. Die erste Meldestufe an diesem Pegel liegt bei 50 m³/s.
Informationen zu Pegelständen, Talsperrenfüllständen und aktuelle Situationsanalysen stellt der Wupperverband in seinem Hochwasserportal bereit: