Rückhaltebecken am Bornberg (Wuppertal)

Im Bereich des Grundstücks Uellendahler Str. 190 am Mirker Bach im Innenstadtgebiet Wuppertals sind in der Vergangenheit wiederholt Überschwemmungen mit Schadensereignissen aufgetreten. Auch die aktuellen Berechnungen belegen ein hohes Überflutungsrisiko aus der Siedlungsentwässerung und bei einem Hochwasser aus dem Mirker Bach.
Das Starkregenereignis am 29.05.2018 hat mit Überschwemmungshöhen von ca. 2 Metern über Gelände an diesem Standort und auch an unterhalb gelegenen Flächen nochmals in beeindruckender Weise gezeigt, wie dringend erforderlich Schutzmaßnahmen in diesem Bereich sind. Ein Rückhaltebecken kann das Überflutungsrisiko an diesem Standort und für gefährdete Objekte im Unterlauf des Mirker Bachs deutlich verringern.

Nach dem Weggang eines dort bisher  ansässigen Gewerbebetriebs aufgrund mehrerer Überflutungen hat der Eigenbetrieb Wasser und Abwasser der Stadt Wuppertal (WAW) das Grundstück im Jahr 2017 erworben, um an dieser Stelle die notwendige  Hochwasserschutzmaßnahme umzusetzen.

Auf dem Grundstück soll ein offenes und begrüntes Erdbecken entstehen, durch das das Überflutungsrisiko an diesem Standort und für gefährdete Objekte im Unterlauf des Mirker Bachs (z. B. Bereich Sparkasse) deutlich verringert wird. Es erfüllt die zwei Funktionen Hochwasserschutz (Hochwasserrückhaltebecken) und Rückhaltung aus der Siedlungsentwässerung (Regenrückhaltebecken). Das Becken wird mit einem neuen Kanal in der Uelledahler Straße (Projekt WSW) gekoppelt, um die optimale Auslastung der Volumina von Becken und Kanalnetz zu ermöglichen. Insgesamt wird dadurch ein zusätzliches Rückhaltevolumen von max.10.000 m³ geschaffen.

An dem Projekt sind fünf Partner beteiligt: Wupperverband, Eigenbetrieb WAW, WSW Energie & Wasser AG, Stadt Wuppertal Ressort Umweltschutz und die Bezirksregierung Düsseldorf. Die Projektleitung hat der Wupperverband. Der Wupperverband wird Eigentümer des Beckens. Den Betrieb wird die  WSW Energie & Wasser AG übernehmen.

Der Mirker Bach ist gemäß Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie vom Land NRW als Risikogewässer eingestuft. Vor diesem Hintergrund wird das Projekt anteilig mit Mitteln des Landes gefördert.

Projektverlauf

Die Umsetzung erfolgt in 2. Bauabschnitten:

• Abriss der Gebäude und Hallen des ehemaligen Gewerbestandorts (ca. ab Mitte 2021, Dauer 3 - 4 Monate), ist abgeschlossen
• Neubau des Rückhaltebeckens, Beginn der Arbeiten Oktober 2022
  • Aushub des Erdbeckens (Anfang 2023 umgesetzt)
  • 2 große unterirdische Bauwerke (sind Ende 2023 fertiggestellt worden)
  • Gestaltung des Bachbetts / Erdarbeiten (im Frühjahr 2024 )
  • technische Ausrüstung und Restarbeiten (Sommer 2024)