Wupperverband behebt Schäden des Hochwassers unter Hochdruck
Alle Bereiche des Wupperverbandes im vollen Einsatz
Pressemitteilung vom 21.07.2021
Nach dem Hochwasser sind die Schäden, die im Wuppergebiet entstanden sind, noch nicht vollständig abzusehen. Die Beseitigung der Schäden läuft derzeit auf Hochtouren, und wir setzen in Kooperation mit den Kommunen und den kommunalen Betrieben aktuell alles daran, die Abflusshindernisse aus der Wupper und ihren Nebenflüssen zu beseitigen und auch unsere technischen Anlagen, die ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden, wieder in den Regelbetrieb zu setzen. Hier sind alle Bereiche des Wupperverbandes ununterbrochen im Einsatz.
Kläranlagen nehmen in Rekordzeit wieder Betrieb auf
Auch auf den Kläranlagen des Verbandes führte das Hochwasser zu Problemen, vorrangig im Bereich der Stromversorgung. Die Mitarbeitenden vor Ort haben alles darangesetzt, um die Anlagen schnellstmöglich wieder in den Regelbetrieb zu bringen.
Vom Hochwasser besonders betroffen waren die Kläranlagen Solingen-Burg, Hückeswagen und Odenthal.
Die Kläranlage Solingen-Burg lief seit Freitag, 16.7., zunächst im Vollbetrieb mit Notstrom. Die Ablaufwerte wurden dennoch eingehalten. Seit Dienstag, 20.7. ist die Anlage wieder im Regelbetrieb.
Die Kläranlage Hückeswagen wurde seit letzten Freitag hochgefahren und läuft seit Samstag wieder vollständig. Die gesetzlichen Ablaufwerte werden auch hier eingehalten.
Die Kläranlage Odenthal war geflutet und komplett ausgefallen. Inzwischen können viele Anlagenteile reaktiviert werden..
Ein Abwasserpumpwerk in Glüder wurde überflutet, konnte aber am Montag wieder in Betrieb gehen.
Gewässerbetrieb unermüdlich im Einsatz
Die Bereitschaft des Gewässerbetriebes ist seit dem Hochwasser im Dauereinsatz. Der Betrieb ist derzeit an vielen Punkten im Verbandsgebiet aktiv, entfernt Treibgut von Rechen, Durchlässen und aus Bächen und richtet Bachläufe wieder her.
In der Wupper im Bereich Döppersberg trägt seit dem 20.07. ein vom Wupperverband beauftragtes Unternehmen große Bündel von Stahlträgern und Treibgut Schritt für Schritt ab. So wird das Flussbett wieder frei geräumt. Big Packs werden eingesetzt, um provisorisch die Ufermauer zu schützen.
Besonders betroffen war der Eschbach in Solingen- Unterburg. Hier ist eine Firma beauftragt, seit Montag Sicherungsmaßnahmen an ausgespülten Uferbereichen vorzunehmen. Diese Maßnahmen sind oberhalb des vom Wupperverband umgesetzten Hochwasserschutzes erforderlich. Nach erster Überprüfung haben die im Rahmen des Hochwasserschutzes neu gestalteten Ufermauern das Hochwasser bewältigt. Hier sind lediglich kleinere Teile des Verblendmauerwerks betroffen.
Umweltalarm Wupper-Talsperre: Treibgut entfernt, Absaugung Substanzen
In Folge des Hochwassers am Mittwoch, 14. Juli, wurde die Wupper-Talsperre massiv verschmutzt.
Durch die Überflutung von Firmengeländen, Betriebsflächen und Häusern sind unterschiedliche Substanzen, vermutlich Öle, Lacke und andere Stoffe, in die Wupper-Vorsperre in Hückeswagen und von dort in die Hauptsperre der Wupper-Talsperre gelangt. Die Behörden hatten daraufhin Umweltalarm ausgelöst.
Mittlerweile hat der Wupperverband mit Unterstützung von THW und Feuerwehr große Mengen Treibgut aus der Vorsperre entfernt, damit wurden auch Teile der Substanzen mitentfernt.
Seit Mittwoch, 21.7., ist eine Firma für Entsorgung im Einsatz, um die Verschmutzung zu bekämpfen.
Es liegen weiterhin Ölsperren, die die weitere Ausbreitung verhindern sollen. Die Wupper-Talsperre bleibt aufgrund des Ereignisses weiter für Freizeitnutzung gesperrt. Auch der Damm der Vorsperre, über den der Rundweg um die Vorsperre führt, ist zurzeit gesperrt.
Aufgrund der Hochwasserfolgen, unter anderem durch Treibgut, bittet der Wupperverband die Bürgerinnen und Bürger, bis auf Weiteres die Gewässer nicht für Freizeit zu nutzen.