Kanu in Wuppertal

Empfehlungen zum Befahren der Wupper in der Innenstadt

naturnahe Strukturen an der Wupper in Wuppertal
naturnahe Strukturen an der Wupper in Wuppertal

Anders als im FFH-Gebiet zwischen Solingen und Leverkusen gibt es für die Wupper im Bereich der Wuppertaler Innenstadt derzeit keine Regelungen für das Befahren mit Kanus.

Aber es gibt Rahmenbedingungen, z. B. die bereits erfolgten naturnahen Umgestaltungen des Flusses im Stadtgebiet oder die steilen Ufermauern. Damit in der Bevölkerung ein Bewusstsein entsteht, was zu beachten ist – mit Blick auf die eigene Sicherheit und auf den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur, haben wir einige Empfehlungen zusammengestellt:

  • Das Kanu fahren auf der Wupper erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr.
  • Viele Grundstücke an der Wupper gehören Privatbesitzern und gehören im weiteren Sinne zu deren „Garten“. Diese dürfen ohne Erlaubnis nicht betreten werden.
  • In weiten Teilen ist die Wupper in der Innenstadt durch Gebäude oder auch steile Straßenmauern eingeengt, die mehrere Meter hoch seien können. Dort gibt es für Kanuten keine Ein- oder Ausstiegsmöglichkeit und beim Kentern eines Bootes kann das sehr gefährlich werden.
  • Auch im Stadtgebiet von Wuppertal gibt es Wehre und Fischaufstiege. Diese dürfen nicht mit Kanus befahren werden. Hier gibt es keine Ein- und Ausstiegsstellen für Kanuten und aufgrund hoher Mauern auch keine Möglichkeit, den Fluss zu verlassen.
  • Der Wasserstand der Wupper kann bei Regen oder Gewitter im Einzugsgebiet (z.B. Gewitter in Schwelm oder Radevormwald) sehr schnell ansteigen, z. B. von 4 Kubikmeter / Sekunde (normaler sommerlicher Abfluss) auf 100 Kubikmeter / Sekunde in 20 Minuten. Bei Dauerregen oder Gewittergefahr raten wir daher vom Kanu fahren ab.
  • Zum Schutz des Flussbetts und der am Gewässergrund lebenden Organismen und um ein Aufsetzen mit dem Kanu bei Niedrigwasser zu vermeiden, sollte auch in Trockenzeiten nicht gefahren werden. Besonders Kiesbänke sind als Laichhabitate zu schützen.
  • Zum Schutz der Natur sollten die Menschen Rücksicht auf brütende Vögel in Uferbereichen und auf laichende Fische nehmen. Da die Fische in der Gewässersohle laichen, ist ein vorsichtiger Umgang mit Paddeln erforderlich, damit die Laichgruben nicht beeinträchtigt werden.
  • Im Auftrag der Stadt Wuppertal hat der Wupperverband in den letzten Jahren viele Flussabschnitte naturnah gestaltet. Das kanalartige Flussbett wurde mit Steinen und Inseln aufgelockert. Dadurch sind unterschiedliche Strömungen entstanden. Der Stadtfluss Wupper entwickelt sich dadurch wieder zu einem Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Kanuten müssen auf Steine und Inseln achten und diese umfahren. Die Inseln sind nicht als Anlege- oder Pausenstelle gedacht.
  • Infos zu Pegelständen der Wupper gibt es unter hochwasserportal.wupperverband.de.
  • Wichtiger Hinweis: Auch bei einem niedrigen Pegelstand kann die Wupper schon eine starke Strömung haben.
  • Das Befahren der Wupper sollte nur mit qualifizierten Guides erfolgen, die sich mit der Wupper und ihren Besonderheiten und Gefahren auskennen.
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